Schenkungen und Stiftungen

Max Bram

1904 stiftete der Lehrer und Kunstsammler Max Bram (1855-1935) seine umfangreiche Sammlung von Werken u.a. der "Münchner Schule" der Stadt Rosenheim mit der Auflage, ein entsprechendes Ausstellungsgebäude zu errichten (siehe auch Geschichte der Städtischen Galerie). Die Sammlung Brams umfasste über 600 Werke, die in ihrer Gesamtheit eine Brücke schlugen vom Kunstschaffen in der Mitte des 19. Jahrhunderts bis in die 1920er Jahre.

Erika Maria Lankes

Erika Maria Lankes (1940-2022) hielt seit den 1960er Jahren in einzigartigen, feinsinnigen und zutiefst menschlichen Skulpturen u.a. die Bewohnerinnen und Bewohner sowie Gäste Rosenheims in ihrem Alltag bildhauerisch fest. Gezeichnet von den vielen Ecken, Kanten und Unebenheiten des Lebens wirken ihre Skulpturen einfach „echt“, absolut authentisch und auch die Geschichten, die sie uns allein erzählen, sind glaubwürdig – häufig erschütternd allein durch ihre unverblümte Ehrlichkeit. Nicht zuletzt aufgrund der eindrücklichen, humanistischen Botschaften, die ihren Skulpturen innewohnen, hat das Werk von Erika Maria Lankes weit über Rosenheim hinaus Anerkennung erfahren. Vielfache Auszeichnungen wurden der Künstlerin zuteil: etwa die Kulturpreise der Stadt Rosenheim und Traunreut, der Sudetendeutschen Kulturpreis für Bildende Kunst sowie der Oberbayerische Kulturpreis. Im Jahr 2020 übergab sie große Teile ihres Oeuvres der Städtischen Galerie Rosenheim in einer Schenkung.

Rolf Märkl

Rolf Märkl (1931-2020) hat als Bildhauer, Maler, Lehrer und auch Kurator das kulturelle und kulturpolitische Leben der Stadt Rosenheim der vergangenen fünf Jahrzehnten nachhaltig und leidenschaftlich beeinflusst. Als Künstler setzte er den Menschen ins Zentrum seiner Arbeiten, seine lebensgroßen Eichenholzskulpturen und Bronzeplastiken manifestieren Facetten menschlicher Existenz. Auch seine Holzschnitte und Tafelbilder zeichnet eine kraftvolle, unverwechselbare Formensprache aus. Die Verleihung des Kulturpreises der Stadt Rosenheim 1986 und des Oberbayerischen Kulturpreises 2012 durch den Bezirk Oberbayern sind offizieller Ausdruck der hohen Wertschätzung. 1981, 1993 und 2001 zeigte die Städtische Galerie Rosenheim umfangreiche Einzelausstellungen seiner Werke, denen im Jahr 2006 die Ausstellung "Rolf Märkl und Weggefährten" folgte. Eine Reihe seiner plastischen Werke, wie das zentrale Friedhofskreuz oder die Figur des "St. Sebastian" sind im öffentlichen Raum Rosenheims präsent. Im Auftrag der Rolf Märkl Stiftung betreut die Städtische Galerie Rosenheim die Schenkungen des Künstlers.

Constantin Gerhardinger

Constantin Gerhardinger (1888-1970) nahm 1911 ein Akademiestudium bei Angelo Jank und Adolf Hengeler auf. Wenige Jahre später, nach dem Ersten Weltkrieg, begann sein künstlerischer Aufstieg. In seiner Malweise Vertreter einer betont konservativen Haltung, berief er sich selbst vor allem auf die Malerei des Leibl-Kreises sowie eines kultivierten Impressionismus in der Tradition der "Münchner Schule".
Anlässlich seines 80. Geburtstages im Jahr 1968 wurde ihm die Ehrenbürgerschaft der Stadt Rosenheim verliehen. Einen Großteil seines künstlerischen Nachlasses vermachte er der Stadt Rosenheim, die so in den Besitz von rund 150 Bildern des Malers kam.

Hans Müller-Schnuttenbach

Hans Müller (1889-1973), der sich nach dem Geburtsort seiner Mutter „Schnuttenbach" nannte, studierte an der Münchner Kunstgewerbeschule bei Ehmke, Dasio und Wirnhier. Zunächst als Gebrauchsgraphiker tätig, wandte er sich bald als Autodidakt der Malerei zu. Hier entwickelte er einen unverwechselbaren Stil, der sich im Wesentlichen durch eine subtile, beinahe kalligraphische Zartheit auszeichnet. 1943 erhielt er den Leibl-Sperl-Preis der Stadt und des Kunstvereins Rosenheim. Nach Abschluss eines Leibrentenvertrages erhielt die Stadt den künstlerischen Nachlass des Malers.´

Gertruda Gruber-Goepfertova

Gertruda Gruber-Goepfertova, unter ihren Initialen GGG bekannt, gehört zu den bekanntesten Künstlerpersönlichkeiten in Rosenheim. Ihre Wurzeln finden sich in Mähren, wo sie 1924 geboren wurde. In den 1970er Jahren schuf die Künstlerin die ersten liebevollen Zeichnungen von Dörfern, die sogenannten Dorfskizzenblätter, mit denen sie in der Region und darüber hinaus bekannt wurde. Gemälde und Zeichnungen, die den Wandel Rosenheims seit Jahrzehnten dokumentieren, hat sie der Stadt Rosenheim zu Lebzeiten übergeben. Mit ihrem Tod im Jahr 2014 vermachte sie auch das umfangreiche Frühwerk ihrer - zur Heimat gewordenen - Stadt Rosenheim.

Leo von Welden

Das Werk Leo von Weldens (1899-1967) umspannt zwei unterschiedliche Schaffensperioden. Altmeisterliche Traditionen bestimmen den ersten Teil seiner Werke. Im malerischen Spätwerk prägt der Künstler seine eigentliche unverwechselbare Bildsprache aus. Die Tochter des Künstlers, Tine Schwaiger-Welden, hat der Städtischen Galerie Rosenheim aus dem Nachlass ihres Vaters über 20 Arbeiten anvertraut.

Josef Hamberger

Der Bildhauer Josef Hamberger (1925-2019) widmete sich in seinen Arbeiten vor allem christlichen Themen. Neben Denkmälern und mehreren öffentlichen Werken, wie etwa Brunnen, schuf er Ausstattungen für viele Kirchen und Kreuzwerke im süddeutschen Raum sowie in Österreich. Die Schenkung an die Städtische Galerie Rosenheim umfasst vielfältige Gußformen und Modelle des Bildhauers.

Weitere Stiftungen und Schenkungen
Neben den fünf oben genannten Stiftungen bzw. Schenkungen betreut die Städtische Galerie Rosenheim viele weitere Werke u.a. von Walter Thor, Oswald Hopp, Heinz Kaufmann, Franz Lankes....