Kunst zu vermitteln, ohne Stil oder Richtung vorzugeben, und dabei sowohl das Interesse an der Kunst als auch die künstlerischen Fähigkeiten seiner Schüler zu wecken, war eine besondere Gabe des Künstlers Franz Lankes.
Geboren im Bayerischen Wald, kam er 1962 nach Rosenheim, wo er bis 1978 als Kunsterzieher am Ignaz-Günther-Gymnasium tätig war. Seit 1966 bis zu seinem Tod im Jahr 2003 wohnte er mit seiner Frau Erika Maria Lankes in Stephanskirchen nahe Rosenheim und wirkte als Maler, Zeichner und Bildhauer.
Lankes‘ freie Arbeiten sind in der Regel Porträts, Landschaften und Stillleben, aber auch Plastiken für den Öffentlichen Raum. Hinter der gekonnten und bewusst unspektakulären Darstellungsweise seiner Motive verbirgt sich ein anteilnehmender und präziser Blick, der auch für scheinbar Nebensächliches die Augen öffnet.
Dabei strahlt durch jedes seiner Bilder ein menschenfreundliches und offenes Wesen. Dass er dieses gerade auch im Rahmen seines „Brotberufs“ entfaltete, hat zu seinem überragenden Ruf als Kunstlehrer beigetragen. Zu einer Franz-Lankes-Retrospektive muss daher ganz wesentlich dieser Aspekt von Fördern und Begeistern, von Weitergeben und Anregen, gehören. Nicht zufällig gingen aus seinem Unterricht zahlreiche Schüler hervor, die heute erfolgreich in verschiedenen Sparten der Kunst tätig sind. Einige von Ihnen werden mit Arbeiten in der Ausstellung zu sehen sein. Unter den Bereichen Malerei, Plastik, Fotografie, Cartoon, Kunstgeschichte und Galeriewesen befinden sich damit in der Städtischen Galerie auch Positionen der Kunstvermittlung.
Die Arbeiten der Schüler repräsentieren ein jeweils eigenständiges hochrangiges Werk und bedeuten gleichzeitig eine Hommage an Franz Lankes als Lehrer.
- Martin van Bracht, Maler
- Roman Buresch, Cartoonist
- Rudolf Gerer, Maler
- Andreas Legath, Maler
- Lali Johne, Malerin
- Erika Maria Lankes, Bildhauerin
- Bernhard Müller, Fotograf
- Klaus J. Schönmetzler, Kunstvermittler
- Rupert Walser, Galerist

