Die Frage, nach der notwendigen Kunst treibt den Münchner bildenden Künstler Samuel Rachl immer noch um. Mit der Performerin Angela Dauber ist er seit vielen Jahren als Künstlerduo unterwegs, gemeinsam haben sie Installationsperformances entwickelt und Aktionen im öffentlichen Raum realisiert. Getrennt sind sie gleichzeitig ihre eigenen künstlerischen Wege gegangen – gehen sie heute noch, arbeiten im eigenen Medium: Samuel Rachl in der Zeichnung und der Objektkunst, Angela Dauber in Tanz und Sprache.
WIE WIR SIND ICH reflektiert frühere gemeinsame Arbeiten – retrospektiv reloaded –, konfrontiert sie mit Bild- und Wort-Geschichten aus der jetzigen Zeit und aktualisiert sie in vier performativen Aktionen. Langjährige Weggefährten, Kunstkolleginnen und -kollegen, bekommen Raum und Stimme.
Do 20. März, Städtische Galerie, 19 Uhr
WIE WIR
Installationsperformance und Eröffnungsveranstaltung
für neun Räume und zehn Menschen
mit den Performern Ruth Geiersberger, Carlton Bunce und Jan Schulz, dem Philosophen Ulrich Winko, dem Astrophysiker Rainer Gruber, den Choreographinnen und Tänzerinnen Katja Wachter, Yoshiko Waki und Katrin Schafitel, mit Angela Dauber und den Akteuren Egmont Körner, Kevin Hofstetter
Sa. 22. März, Innenstadt, Nähe Max-Josefs-Platz
zwischen 11 und 13 Uhr
… durch den Kopf
öffentliche Miniaturen
mit Angela Dauber, Ruth Geiersberger, Katrin Schafitel, Jan Schulz, Walter Siegfried
So 30. März, Städtische Galerie, 16 Uhr
Künstler Freunde …
situative Gesänge von und mit Walter Siegfried
STAFFA Vortrag von und mit Hartmut Dedert
Picasso ltd. von und mit Carlton Bunce
und Kevin Hofstetter, Hristo Hristov im Bewegungsloop
So. 6. April, Städtische Galerie, 16 Uhr
SIND ICH
simultane Leseperformance
Lyrik und Prosa von und mit Alma Larsen, Sabina Lorenz und Angela Dauber, Pontormos Tagebuch von Samuel Rachl gelesen, akustische Störungen durch Egmont Körner
und mit Kevin Hofstetter und Hristo Hristov im Bewegungsloop
einfach im Raum stehen
nur Äußerung schafft Raum
wenn ich ihn schon nicht bewegen kann
mich rührt der Mensch
ich brauch den Dreh der Dinge
gegen den Ansturm der Gefühle
übrigens ist sie längst abgehäutet tot die Mumie
auch Gehen befreit
Mobiltät ist unnötig
je schneller desto mehr Pause
studier jeden Schritt sage ich
Geschwindigkeit ein anderer Zustand Zeit umverteilt
die Beine verspielen
warum nicht laufen
weil es sowieso auf eine Ausmaßung hinausläuft
ergehen statt handeln
letzten Endes ist anfangs alles vorbei
ohne viel Aufhebens
gefragt ist der Voyeur der Lauscher
Mitläufer
Selektierer Delektierer
Protestant
Samuel Rachl
Angela Dauber
















